Chase oder nicht Chase – das ist hier die Frage
Chase Kreditkarten gehören zu den beliebtesten und begehrtesten Karten auf dem US-Markt. Doch jeder, der sich intensiver mit diesem Thema beschäftigt, wird früher oder später auf eine entscheidende Regel stoßen: die berühmte 5/24-Regel. Was verbirgt sich dahinter, und wie beeinflusst sie die Strategie von Kreditkarten-Enthusiasten?
Die 5/24-Regel von Chase
Chase verfolgt eine strikte Politik, wenn es um die Genehmigung neuer Kreditkartenanträge geht. Die 5/24-Regel besagt, dass man in den letzten 24 Monaten weniger als fünf neue Kreditkartenkonten geöffnet haben darf, um für eine neue Chase-Kreditkarte genehmigt zu werden. Dabei zählen nicht nur Chase-Karten, sondern auch Kreditkarten von anderen Banken, die in den USA ausgestellt wurden. Diese Regel kann frustrierend sein, wenn man – so wie ich – eine intensive Strategie für das Sammeln von Boni verfolgt.
Meine Erfahrung: 8 neue Karten in einem Jahr
Im letzten Jahr habe ich insgesamt 8 neue Kreditkarten beantragt und erhalten. Damit bin ich weit jenseits der 5/24-Grenze und werde frühestens am 1. September 2026 wieder eine Chance haben, eine neue Chase-Kreditkarte zu beantragen. Diese Erkenntnis hat meine Strategie für dieses Jahr grundlegend geändert. Statt mich auf persönliche Karten zu konzentrieren, richte ich meinen Fokus nun verstärkt auf den Business-Bereich.
Spannende Chase-Kreditkarten
Trotz meiner aktuellen Situation möchte ich einige der spannendsten Chase-Karten hervorheben, die für viele Sammler besonders attraktiv sind:
- Chase Sapphire Preferred
- Jahresgebühr: 95 USD
 - Multiplikatoren: 3x Punkte auf Essenslieferungen, Online-Supermarkt-Einkäufe und Streaming-Dienste; 2x Punkte auf Reisen; 1x Punkte auf alles andere
 - Fremdwährungsgebühr: Keine
 - Besonderheiten: Zugang zu hervorragenden Transfer-Partnern wie Hyatt, United und Marriott, sowie ein starker Willkommensbonus.
 
 - Chase Sapphire Reserve
- Jahresgebühr: 550 USD
 - Multiplikatoren: 3x Punkte auf Reisen und Gastronomie; 1x Punkte auf alle anderen Einkäufe
 - Fremdwährungsgebühr: Keine
 - Besonderheiten: Premium-Vorteile wie Priority Pass, 300 USD Reiseguthaben pro Jahr und Zugang zu exklusiven Reisevergünstigungen.
 
 - Chase Freedom Flex
- Jahresgebühr: Keine
 - Multiplikatoren: 5% Cashback auf wechselnde Kategorien (bis zu 1.500 USD pro Quartal); 3% Cashback auf Gastronomie und Drogerien; 1% auf alle anderen Einkäufe
 - Fremdwährungsgebühr: 3% (teilweise vermeidbar)
 - Besonderheiten: Ideal für Alltagsausgaben und saisonale Kategorien mit hohem Cashback.
 
 - Chase Ink Business Preferred
- Jahresgebühr: 95 USD
 - Multiplikatoren: 3x Punkte auf Reisen, Versand, Internet, Telefon und Werbung bei Social Media und Suchmaschinen (bis zu 150.000 USD pro Jahr); 1x Punkte auf alles andere
 - Fremdwährungsgebühr: Keine
 - Besonderheiten: Hoher Willkommensbonus und exzellente Punkteverwertung für Geschäftsausgaben.
 
 
Meine Strategie für 2025
Da die Antwort auf die Frage aller Fragen mit “nicht Chase” zu beantworten ist und ich in absehbarer Zeit keine neuen Chase-Karten beantragen kann, setze ich auf eine andere Herangehensweise. Dieses Jahr fokussiere ich mich darauf, meine bestehenden Karten optimal zu nutzen und gleichzeitig im Business-Bereich noch aktiver zu werden. Viele Business-Karten erscheinen nicht in der persönlichen Kreditakte und können so meine 5/24-Bilanz schonen.
Ein großer Bestandteil meiner aktuellen Strategie ist es auch, die jährlichen Benefits meiner Karten voll auszuschöpfen. Zum Beispiel haben meine Freundin und ich insgesamt drei Hilton Amex Surpass Karten, mit denen wir bei Ausgaben von 15.000 USD jeweils eine Freinacht sammeln können. Diese Vorteile sind es, die einen großen Teil des Wertes der Karten ausmachen und die ich keinesfalls ungenutzt lassen werde.
Fazit
“Chase oder nicht Chase?” Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Chase bietet einige der besten Kreditkarten auf dem Markt, doch die 5/24-Regel stellt eine klare Grenze dar. Wer – wie ich – diese Grenze überschreitet, sollte eine langfristige Strategie entwickeln und in der Zwischenzeit auf andere Optionen ausweichen. Ob Business-Karten, das Maximieren bestehender Vorteile oder das Sammeln von Punkten über andere Banken – es gibt immer Möglichkeiten, das Beste aus der aktuellen Situation herauszuholen.