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US-Kreditkarten für Deutsche, Österreicher und Schweizer: Ein Leitfaden

Es war eine Szene an einem Check-in-Schalter, die für mich der Auslöser war: Ein Amerikaner neben mir beim Check-In zückte seine Amex Hilton Aspire. Ohne Gebühren sammelte er 14 Punkte pro Dollar, während ich mit meiner Karte gerade mal auf zwei Punkte kam – und dafür noch Wechselgebühren zahlen sollte. Dieselben Ausgaben, aber völlig unterschiedliche Ergebnisse. Ich erinnere mich daran, wie ich dachte: Da muss es doch einen Weg geben!

Das Interesse an US-Kreditkarten wächst stetig und immer mehr geraten amerikanische Karten in den Fokus von Meilensammlern auch in Europa. Der Grund ist einfach: immense Willkommensboni, breites Angebot, oftmals kein Auslandseinsatzentgelt und attraktive Sammelraten für den Alltag machen US-Kreditkarten zum konkurrenzlosen Produkt für Meilenjäger.

Doch lassen sich US-Kreditkarten auch von Nicht-Amerikanern beantragen und welcher Aufwand steckt dahinter? Dieser Artikel soll einen umfassenden Überblick über all diese Fragen liefern.

Warum bieten US-Kreditkarten so viel bessere Vorteile?

Es gibt viele Gründe, warum sich der US-Kreditkartenmarkt anders entwickelt hat als der europäische. Zum einen belebt Konkurrenz das Geschäft: Viele Banken, die um Kunden werben, überbieten sich mit Willkommensboni und versuchen die Attraktivität ihrer Karten dadurch zu erhöhen.

Doch was haben sie davon? Dies ist zu einem großen Teil im Verhalten der US-Kunden begründet. Viele Amerikaner verschulden sich über ihre Kreditkarten und haben am Ende Schulden mit Zinssätzen von weit über 25 % pro Jahr. Das ist für die Banken sehr lukrativ und damit können sie auch die hohen Bonusleistungen rechtfertigen, die beim Ausstellen der Karten gewährt werden.

Der dritte Grund ist, dass es in den USA keine Beschränkungen wie in Europa bezüglich des Interbankenentgelts gibt. Das bedeutet konkret: Zahlt der Kunde mit seiner Kreditkarte bei einem Händler, verdient die Bank 2-3 % an Gebühren für die Transaktion. In Europa liegt dieser Wert bei etwa einem Zehntel, wodurch Banken deutlich weniger Anreize haben, Geld und Punkte zu verschenken.

Voraussetzungen für den Erhalt einer US-Kreditkarte

Für Nicht-Amerikaner gestaltet sich der Einstieg in das US-amerikanische Finanzsystem komplexer als im heimischen Umfeld. Sobald jedoch die grundlegenden Elemente und Abläufe vertraut sind, wird der Prozess nachvollziehbar und übersichtlich. Hier sind die wesentlichen Elemente, die dafür erforderlich sind:

  1. US-Adresse: Eine Adresse in den USA ist unverzichtbar. Freunde oder Familie können hier unterstützen, oder man nutzt spezielle Mailing-Services, um diese Hürde zu überwinden, und achtet darauf, dass diese nicht als Commercial Mail Receiving Agent gelistet sind. Tools wie von USPS können dabei helfen. Man sollte auch prüfen, dass der Dienstleister auch finanzielle Dokumente weiterleiten, da einige Anbieter dies in ihren AGBs explizit ausschließen.

  2. Steuernummer (ITIN): Viele Banken verlangen eine Sozialversicherungsnummer (SSN), die jedoch nur Amerikaner oder in den USA Beschäftigte erhalten. Alternativ akzeptieren die meisten Banken eine ITIN, die bei der amerikanischen Finanzbehörde, dem Internal Revenue Service (IRS), beantragt werden kann. Diese dient als Basis für die Kredithistorie. Wichtig: Eine US-Steuernummer führt nicht automatisch zu einer unbeschränkten Steuerpflicht in den USA.

    Die ITIN ist üblicherweise erforderlich, um steuerliche Verpflichtungen in den USA zu erfüllen, insbesondere bei Fehlen einer SSN. Im Falle von Kreditkarten dient sie der eindeutigen Identifizierung der Person, sodass andere Banken zweifelsfrei den Credit Report bei den Credit Bureaus einsehen und daraus einen Score berechnen können.

    Das Beantragen der ITIN erfolgt durch Einreichen einer Steuererklärung beim IRS. Die entsprechenden Formulare werden direkt vom IRS bezogen und aufgrund der fehlenden ITIN auf klassischem Postweg eingereicht. Zudem bedarf es einer beglaubigten Kopie des Reisepasses von der ausstellenden Behörde und keinesfalls von einem Notar.

    Einige Dienstleister bieten üblicherweise für $300 – $500 Unterstützung im Prozess an, um zu garantieren, dass alle nötigen Dokumente sauber ausgefüllt und vollständig eingereicht werden. Im US-Kreditkarten Masterplan sind entsprechende Unterlagen bereits mit enthalten.

  3. Bankkonto in den USA: Ein US-Bankkonto ist notwendig, um seine amerikanische Kreditkarte später auszugleichen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ein Bankkonto in den USA zu eröffnen, sei es online oder direkt vor Ort bei einer Bank. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile, können jedoch im Prozess genutzt werden.

    Eine Möglichkeit ist ein Konto persönlich in einer Bankfiliale zu eröffnen. Bank of America bietet sich beispielsweise an, da große Banken auch offen für ausländische Antragssteller sind und die Kontoeröffnung recht problemlos bewerkstelligen. Dabei ist mindestens der Reisepass erforderlich. Einige Banken eröffnen mittlerweile Konten auch komplett online aus dem Ausland.

  4. Erste Kreditkarte: Sind alle o.g. Voraussetzungen erfüllt, lässt sich eine Kreditkarte beantragen. Es wird oft angenommen, dass man seine Kredithistorie erst langsam aufbauen muss und erst nach Jahren eine hochwertige Kreditkarte mit akzeptablem Kreditlimit erhält, da man zu Beginn als unbeschriebenes Blatt in den USA gilt und keinerlei Finanzinformationen zur Kreditwürdigkeit vorhanden sind.

    Der Global Transfer von American Express ermöglicht es Bestandskunden ihre Kredithistorie aus dem eigenen Land in ein neues Land zu übertragen. Besitzt man eine heimische Amex-Kreditkarte bereits länger als 3 Monate, gewährt Amex einen Vertrauensvorschuss basierend auf der heimischen Kreditwürdigkeit. Damit ist es möglich sich im gesamten Amex Portfolio für die erste US-Kreditkarte zu beantragen und z.B. eine Amex Aspire mit einem Kreditlimit von $15.000 zum Einstieg zu erhalten.

    Hat man diese Möglichkeit nicht, lässt sich die Kredithistorie mit einer Secured Credit Card aufbauen. Dabei vergibt die Bank eine vollwertige Kreditkarte, allerdings hinterlegt man eine Garantie von einigen hundert bis einigen tausend USD bei der Bank. Im Gegenzug wird die Kreditkarte mit dem Betrag als Kreditlimit versehen. Zahlt man seine Schulden nicht rechtzeitig zurück, hat die Bank kein Risiko und bedient sich der Garantie, um die Schuld zu begleichen. Auch über diese Schiene lässt sich die Kredithistorie in den USA aufbauen – allerdings deutlich mühsamer und langwieriger.

  5. Kredithistorie entwickeln: Ein hoher Einstieg bedeutet nicht, dass Kreditkarten danach einfach vergeben werden. Regelmäßige Nutzung und pünktliche Rückzahlungen verbessern den Credit Score, was die Beantragung weiterer Karten im Laufe der Zeit erleichtert. So können problemlos 3-4 Kreditkarten pro Jahr beantragt werden.

Um Dir eine Idee über das Potenzial zu geben, habe ich meine persönliche Reise der ersten 30 Monate in DIESEM BEITRAG festgehalten.

Fazit

Der Weg zur US-Kreditkarte ist mit Herausforderungen verbunden, eröffnet jedoch zahlreiche Möglichkeiten in neuen Dimensionen und Vorteile, die man vom heimischen Kreditkartenmarkt nicht kennt. Nicht umsonst ist das ein begehrtes Thema von Meilenjägern weltweit. Wer die notwendigen Schritte befolgt und Geduld mitbringt, wird mittel- bis langfristig einen großen Benefit daraus ziehen.

Die Komplexität des US-Kreditkartensystems kann anfangs überwältigend erscheinen und bietet viele Stolperfallen, die ich selbst alle mitgenommen habe.
Wer sich eine monatelange Recherche mit Trial & Error ersparen möchte und lieber bereits in den nächsten 3-4 Wochen seine erste hochwertige US-Kreditkarte haben möchte, kann auch gerne die Abkürzung wählen.

Genau dafür haben wir den “US-Kreditkarten Masterplan” entwickelt – einen umfassenden Online-Kurs, der Dich Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess führt. Der Kurs bietet 3 Module:

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